Der Kiessandtagebau Langhagen ist eng mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet „Wüste & Glase“ und weiteren, teils überlagerten Schutzgebieten verzahnt. Zwischen dem Tagebau und NSG wurde das Grüne Besenmoos (Dicranum viride) nachgewiesen, eine nach Anhang II der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie besonders geschützte Art. Sie ist maßgeblich vom Erhalt des umgebenden Waldhabitats und dessen klimatischer Bedingung abhängig (Berg et al., 2009; Linke et al., 2009 & Hahne, W. et al., 2013).
Im Rahmen des Projektes werden die lokalen Standortbedingungen des Grünen Besenmooses weiter erforscht und für dessen Fortbestand entscheidende Renaturierungs- und Schutzmaßnahmen getroffen. Standortfremde Nadelholzbestände werden in naturnahe Laubmischwälder umgewandelt, ein schützender Waldmantel angelegt und die Übergangszonen von nährstoffarmen Tagebau-Gewässern über Magerrasen und Steilhänge bis zum Wald mit seinem feucht-kühlem Innenklima ökologisch aufgewertet und gepflegt.
Die seltene Kombination solch unterschiedlicher Habitate bietet Raum für eine hohe Artenvielfalt, sodass langfristig ein ökologischer Mehrwert für das Umfeld des Kiestagebaus und das NSG entstehen wird. Der geplante Waldmantel dient dem Erhalt des Mikroklimas und wird störende Einflüsse aus dem Abbau reduzieren. Somit trägt das Projekt entscheidend zum Erhalt der Pflanzen- und Tierwelt, insbesondere des Grünen Besenmooses bei und wird ein schöneres Landschaftsbild mit mehr biologischer Vielfalt erzeugen.